Donnerstag, 28. Dezember 2017

wieder ein Jahr vorbei - again one year over

Ich blicke ja nicht gerne zurück. Es zeigt, was man alles vergessen oder falsch gemacht hat. Aber dieses Jahr hat mir gut gefallen. Ich habe so viele interessante Menschen getroffen, zu Hause (eigentlich an der Arbeit) und auch unterwegs. Was mich immer wieder fasziniert ist, mich mit diesen Menschen über alles Mögliche zu unterhalten. Richtig gut geht das, wenn man eben dort ist. Da sieht man was und kann Fragen stellen. Zu Hause ist das eher schwierig, da kennt man alles. Und herauszufinden, was man alles fragen könnte, ist nicht leicht.
Nithin
Auch wenn ich von vielen Orten, die ich besucht habe, meist nur Hotels, Firmen und den Weg dorthin und zum Flughafen gesehen habe, konnte ich mich doch mit den Leuten unterhalten.
Einfach mal für mich (damit ich es nicht vergesse) und ohne anzugeben kleine Liste mit dem, was mir dazu einfällt:

- Nithin aus Australien, 1 Kollege aus Indien und Derek aus China - für eine Woche bei mir
Nithin ist geborener Inder, konnte sich aber mit dem anderen Kollegen aus Indien nur auf Englisch unterhalten. Es gibt dort reichlich (verflixt, ich hab vergessen, wie viele) Hauptsprachen und Religionen.

Lustig zu sehen, wie der Kollege aus China mitgeschrieben hat in einer Mischung aus lateinischen Buchstaben und chinesischen Schriftzeichen in einer Geschwindigkeit, bei der mir schwindelig geworden ist. Er hat mir einen wunderschönen Fächer geschenkt und ich schäme mich, dass mir sein Name erst jetzt einfällt.

Der Inder war einerseits belustigend, andererseits hatte ich Angst, dass er seinen Weg nach Hause nie wieder findet. Lustig, dass er beim Sprechen immer mit dem Kopf gewackelt hat. Macht aber auch irgendwann schwindelig, wenn man da zuschaut. Er war religionstechnisch einer, der kein Fleisch gegessen hat, es war schwierig, da ein Mittagessen zu besorgen. Beängstigend war, dass er nicht einen Schritt seiner Reise selber geplant hat. Der Kerl hatte null Ahnung, wo er sich befindet, weil alles von einem Reiseagenten geplant wurde. Ist wohl dort so. Für die Heimfahrt haben wir ihm sein Zugticket gekauft, auf den Bahnsteig gebracht und in seinen Zug gesetzt. Bis ich gesehen habe, dass nach der halben Strecke der Zug geteilt wird. Schnell haben wir einen Zugbegleiter gesucht, um sicher zu sein, dass der Kollege nicht im Nirwana verschwindet... Er kam wohl wieder heil zu Hause an, ich habe irgendwann nach Wochen eine email von ihm bekommen.
Regenbogen in Schweden

- Schulung in Schweden - Zweigstelle unseres Konzerns
15 Minuten vom Flughafen Arlanda aber Irgendwo im Nirgendwo. Leihwagen sauteuer (70,-€/Tag für das kleinste Modell!) Ähm, ich glaube, stricken ist nicht ganz so teuer. Und ich wollte doch zumindest mal EINEN Loppis aufsuchen! Aber die liebe Maliz hat mir was Tolles aus Schweden mitgebracht und ich bin wieder einigermaßen versöhnt. Vielleicht beim nächsten Mal...







Michel ganz links mit 2 Kollegen aus Kanada und dem Trainer Mark aus USA (mit Mütze)
- Michel aus Brasilien - ein Tag bei mir, aber wir kennen uns schon, seit wir uns letztes Jahr in USA getroffen haben

- Riccardo, Valerio und Nicola aus Italien - ganz liebe Kunden, die ich bisher noch nie getroffen habe.

- In Finnland Jani mein Kollege und viele Kunden. Manche kannte ich durch emails vorher, der eine oder andere war sogar schonmal bei mir. Losgefahren mit Sehnenscheidenentzündung (beim 2. Mal) aber nach 2 Tagen wieder voll fit, habe ich mich mit Wolle eingedeckt und einen Pullover angefangen mit stricken... ist übrigens inzwischen fertig... gestrickt und zusammengenäht, auch die Fäden schon verstochen.


- Und mein persönliches Highlight: England. Lara besucht und einen tollen Nachmittag und Abend verbracht. Sie hat extra für mich den M&M Express beladen und die Katzen (Monty & Marmite) durchs Wohnzimmer kutschiert. Colin hat ein leckeres Abendbrot gekocht und wir haben versucht, zu stricken...

Hab ich was vergessen? War ich noch irgendwo?