Samstag, 7. Dezember 2019

Very British

... musste es diesmal sein.
Das ich im Auto auf der linken Seite kein Lenkrad habe, irritiert mich immer noch. Aber dass das Auto dann am linken Rand der Straße fährt, ist gar nicht mehr so schlimm. Nur, als es falschrum in den Kreisverkehr reingefahren ist, habe ich ein bisschen nach Luft geschnappt.

Insgesamt war es eine sehr unterhaltsame Woche. Ich habe wieder viel gelernt. Vor allem weiß ich endlich was Brötchen auf englisch heißt! Der Übersetzer nennt es bun, aber es sind  ̶b̶̶r̶̶e̶̶d̶̶r̶̶o̶̶s̶̶e̶  bread rolls.
Und ich habe gelernt, dass mein englischer Akzent nach Osteuropa klingt. Oder doch nicht? Auf jeden Fall nicht deutsch. Deutsche sprechen sehr "harsch" englisch. Ja, die meisten verweigern das "th" zu sprechen, wie es sich gehört. Da wird es einmal wie ein "s" gesprochen, einmal wie ein "t" oder ein "d". Und viele sprechen abgehackt. Gut, nach einer Woche ohne ein deutsches Wort, fange ich auch irgendwann an, nach Worten zu suchen. Ich habe dann das Gefühl, da ist ein bestimmtes Kontingent, wie eine volle Einkaufstasche, aus der ich mich beim Sprechen bedienen kann. Am Anfang ist der Beutel noch voll und das Sprechen geht recht flüssig. Aber je mehr es Richtung Ende geht, wird der Beutel immer leerer und manchmal fehlt eben auch das richtige Wort, weil es schon aufgebraucht ist. Die, die ich neu gelernt habe, landen in einer kleinen Tasche für das nächste Mal. Sozusagen in meinem Projektbeutel.

Sehr lustig deshalb, dass ich diesmal kaum Soveniers gekauft habe. Aber es musste der Jutebeutel mit dem Union Jack sein, genauso, wie die Teebox. Und inzwischen suche ich auf jedem Flughafen nach diesen kleinen Taschen, die mit dem lokalen Ort bedruckt sind. Es stand da meistens nicht dabei, was das für Beutel sind. In England sind es Lunchtüten. Na guck mal an!
Ich nehme sie sehr gerne als Projektbeutel. Es passt meist eine kleine Handarbeit rein, die ich problemlos in meine Handtasche oder die Arbeitstasche bekomme, so dass ich nie ohne Fingerbewegung bin, wenn es dann mal wieder irgendwo länger dauert 😂



2 Kommentare:

  1. Puh, welch ein Schreck, verkehrtherum in den Kreisverkehr! Echt, ich hätte mich nicht getraut. Zum Glück musste ich auch nie allein in der Welt Auto fahren. Ich bewundere Dich, wie Du das alles mit links hinbekommst. Nun kannst Du hoffentlich entspannt aus dem Jahr herausrutschen. LG

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    1. ich bin ja nicht selber gefahren. Aber da rutscht man schon ein bisschen in tiefer in den Sitz, wenn man auf der gewohnten Fahrerseite sitzt und kein Lenkrad hat, um dem Gegenverkehr (der nicht kommt) auszuweichen.

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