Fleißig - diligent

Das Wetter schaut irgendwie nicht aus, wie Sommer. Es wird immer wieder schönes Wetter angekündigt und es ist auch warm aber die Sonne macht sich rar. Das ist doch kein Sommer!
Aber es hilft, innen ein bisschen fleißig zu sein und Sachen zu erledigen, die auch schon wieder länger liegen.

Endlich fertig: Das Bad. Nachdem wir es nach 10 Jahren endlich geschafft haben, die richtigen Deckenpaneele zu finden, hat es auch nur 6 Wochen gedauert, die Zierleisten zu entdecken und dann nur 3 Wochen, um sie endlich anzubringen.

Sogar eine Lampe haben wir endlich gefunden. Nun gefällt es mir!

Seit ich vor 3 (?) Wochen von einer Freundin in einer Sockenstrickgruppe angemeldet wurde, bin ich auch wieder fleißig am Socken stricken. 

Das erste Paar habe ich gestrickt, weil ich nicht glauben konnte, dass mit meiner Discountwolle die Zöpfe im Muster auch so schön rauskommen. Aber es hat doch ganz gut geklappt.

Noch bevor ich hier fertig war, kam die nächste Anfrage, wer Socken mit Zöpfen und Patentmaschen mitstricken will. Wollte ich schon, und ich wollte auch mein gekauftes selbstgesponnenes Coburger Fuchs-Garn ausprobieren. 1. ob es für Socken taugt und 2. ob es mehr oder weniger kratzig ist, als die Wolle, die ich selber gewaschen und aufbereitet habe. 
Weil ich davon aber erstmal nur 2 Spule gesponnen hatte, musste ich diese schnell zwirnen, entspannen und trocknen. Das kam mir ganz recht, dann konnte ich nämlich die zweite Socke noch fertig stricken.

Ein Teil der outdoor-Spinnwolle fertig gezwirnt. Während die getrocknet ist (dauert in der Regel bis zu 2 Tage), konnte ich schön die blauen Socken fertig stricken.
Hat es übrigens jemand gemerkt? Die Socken sind in der Farbfolge seitenverkehrt! Da hat wohl der Hersteller das Garn einmal in der anderen Richtung aufgewickelt. Naja, nun weiß ich, warum sie so günstig war :-) Und bei dem kribbelbunten sieht man es kaum.

Eine Socke fertig. Ich mag nach solchen Mustern keine glatt gestrickten Spitzen, darum schau ich immer, dass ich das Muster in die Spitze einarbeiten kann. Hier gefällt es mir ganz gut. Macht die Spitze schön rund. Die Ferse ist dieses Mal auch etwas anders. Ich habe mal eine "runde Ferse" gestrickt. Sie ist wieder ein bisschen anders, als die Herzchenferse, die ich im Moment am liebsten mag. Ob sie taugt, muss der exzessive Tragetest beweisen. Bis dahin bleibe ich bei der Ferse, die ich kenne.

Mitten in diese Socke kam mir eine dazwischen für Laris. Oh je, in Australien ist es doch rund ums Jahr warm, da muss man in England doch permanent kalte Füße haben. 

Das Muster habe ich beim stöbern in der Sockengruppe gefunden und gleich mal abgespeichert. Da ich eh grad am Sockenspanner basten war, habe ich für Größe 40 (herrje, wer hat so große Füße??) gleich welche mitgemacht und diese benutzt, um die Anleitung zu schreiben. Montag habe ich die Wolle gekauft, am Dienstag angefangen und gestern Abend hatte ich tatsächlich das komplette Paar fertig! Ich war selber erstaunt, dass ich doch so schnell war, habe aber auch fast jeden Tag bis sehr spät abends gestrickt.
Eigentlich passen sie ja super zu meinen neuen Kissen, aber sie sind nun einmal nicht für meine Füße gemacht, also gehen sie nächste Woche auf die Reise nach England. Schaumer ma (let´s have a look), ob wir zusammen die richtige Fußgröße ausgerechnet haben ;-)
Das Muster ist übrigens sehr elastisch, wir ein Tragetest an meinem Fuß gezeigt hat. Ich habe noch ein zweites Knäuel, da werden wohl noch welche für mich drin sein.
Aber jetzt wird erstmal eine zweite Coburger-Zopf-Socke gestrickt!

Die zweite Socke habe ich übrigens auch benutzt, um wieder Bilder zu machen.

Ich möchte mal einen Versuch machen, das Sockenstricken einfach zu beschreiben. Ich finde es gut, dass es so viele Zeige-Videos auf You tube gibt, aber es ist schon lästig, dauernd das Video anzuhalten, oder neu zu starten, weil man nicht so schnell ist, wie die Erklärung. Außerdem sind Socken eine schöne Mitnehm-Arbeit (take-along-work). Ein Video kann ich da schlecht einpacken. Eine Anleitung ausdrucken und eventuell mal jemandem zeigen und fragen, der Ahnung hat, wenn man selber doch nicht zurecht kommt.

Letzten Sonntag hat das Wetter recht vielversprechend ausgesehen und so haben wir mal wieder eine Wandertour gemacht. Die Frage stand im raum, ob eine "Kleine" mit 5 km, wie wir sie normalerweise machen, oder mal was längeres. Ich wollte mal probieren, wie wir nun durchhalten, wenn es länger dauert und so haben wir die 11 km Tour genommen.

Die Ködeltasperre ist eine Trinkwassertalsperre und damit ist das Baden darin verboten. Der Weg darum herum ist angenehm zu laufen, da er durchgängig geteert ist. Außerdem sind alle 500m kleine Schilder, damit man weiß, wie weit man schon gekommen ist. Wir haben uns für die Richtung links herum entschieden. Oben an der Spitze ist ein Wehr und wenn wir das erreicht haben, ist der "Rückweg" dann kürzer. Auf den letzten 4 km wurde es langsam dunkler und bei 3 km (Rest) hat es angefangen zu nieseln und leicht zu regnen. Es war aber so warm, dass das eher angenehm war und nicht so schlimm, dass wir komplett durchnässt wurden. Die Füße haben schon gut weh getan danach, aber wir haben es geschafft! Dass es nur 2 Stunden gewesen sein sollen, kann ich gar nicht glauben, aber der Tracker hat es so aufgezeichnet.


Heute früh habe ich mal wieder einen Rundgang durch den Garten gemacht. Das viele Wasser muss doch für irgendwas gut gewesen sein!

Die Tomaten wachsen und gedeihen und die ersten werden sogar schon rot.

Der Indigo schaut immer noch gakelig aus, wird aber langsam buschig. Mit Abschneiden will ich aber immer noch vorsichtig sein, bis sich das Ganze soweit gefestigt hat, dass es stabil ist.

Und auch der Wein belohnt mich für den Rückschnitt mit vielen Trauben, die jetzt schon recht goß sind. Bitte, liebe Sonne, scheine ein bisschen mehr und mach sie auch noch süß!...

... Ich brauch Dich auch noch, um meine Wolle zu färben. Wie soll Solarfärben ohne Sonne funktionieren? :-(

Meine Fuchsie hat nach der Blüte so schwarze Früchte drangehabt, die auch ein bissel Farbe drin haben. Versuch macht kluch, also ab ins Färbeglas. Unten habe ich eine Prise zermalene (Cochenille) Läuse drin, außerdem ein paar Zwiebelschalen und oben getrocknete Birkenblätter. Dazwischen die zermatschten Früchte. Nun kann ich mich zurücklehnen und warten, ob es was wird, oder nicht.