Montag, 5. Januar 2015

Waschmarathon

Ich weiß nicht, wie viel Wolle ich nach dem Scheren mitgenommen habe, ich schätze mal so zwischen 2 und 3 kg. Lammwolle von einem Lamm, dass 2013 geboren wurde und nun seine erste Schur bekommen hat und Wolle vom Bergschaf. Im Hinterkopf den Gedanken von Sabine, bei der ich den Filzpantoffelkurs gemacht habe, das Wolle vom Bergschaf schon filzt, wenn man sie nur anschaut (halt wenn man sie filzen will), habe ich davon nicht ganz so viel eingepackt

Seitdem habe ich fleißig gewaschen, kardiert, gesponnen und entspannt. Und alles schön aufgeschrieben. Und für mich dokumentiert, um die beste Waschmethode herauszufinden und (hoffentlich) ein kuscheliges Garn herauszubekommen.


Zu allererst habe ich mir noch einmal Chantis Waschvideo angeschaut. Inzwischen habe ich mir schon diese Waschmittel, von denen sie da spricht besorgt. Punkt 1: ja, sie sind wirklich ergiebig, man kann mit nur einem Spritzer davon waschen und spülen. Punkt 2: ich habe parallel auch mit anderen Waschmitteln gewaschen, mit normalem Haarschampoo, mit Spüli und (außer Konkurrenz, da hier nicht erhältlich) mit Axion. 

Axion ist eine Art kalt fettlösendes Scheuerpulver, dass es im Stück gibt, oder in der Büchse. Beide Varianten sind fest, aber wenn man sie in Wasser legt, werden sie weich wie ein Paste. Kalt fettlösend, weil es aus Mittelamerika ist und es dort nicht überall heiß Wasser zum Geschirrspülen gibt. Was auch immer ich in der Küche damit geputzt habe, ist ohne großes Schrubben sauber geworden und es hat auch irgendwie eine Art Bleichwirkung, ohne dabei Oberflächen zu zerkratzen, wie lokale Scheuermittel das tun. Was mich auf die Idee bringt welches zum Wolle waschen zu testen :-)


ganz frische Lammwolle von einem Schwarzkopfschaf. Ich weiß nicht, ob man es sieht, aber sie glänzt richtig seidig, ob vom Fett, oder weil sie wirklich ganz frisch ist, kann ich aber nicht sagen


Was ich gleich nach dem ersten Trocknen festgestellt habe, ist, das der Fettgehalt der Wolle ca. 30% ist. Ich habe immer 100gr Rohwolle verarbeitet und die fertig gesponnenen Garne sind zwischen 66 und 73gr. die "schwereren" Garne werden wohl doch noch einen Tick Rest-Fett drin haben, denn es sind die Garne, die mit Spüli und Schampoo gewaschen wurden.



Schön mit unterschiedlichen Markierungen, die leicht zu merken waren: grün, weil das Spüli grün war, weiß für das Schampoo. Der erste Waschgang bringt immer eine braune Suppe hervor, gleich, wenn man die Wolle reintaucht.



ohne Markierung Power Scour und der Axion Test im schwarzen Beutel

 Irgendetwas muss ich bei dem Video missverstanden haben, denn ohne große Vorbereitung heißt für mich, Wolle abwiegen, grobe Strohhalme rausfummeln und rin inn Sack. Alle 4 Versuche waren an der "Haarwurzel" total verfilzt, obwohl ich keine extremen Temperaturunterschiede in den Bädern hatte und die Wolle eigentlich auch nicht zu sehr bewegt habe. Aber hier hat sich nach dem letzten Spülen auch schon abgezeichnet, welches Waschmittel besser entfettet. Die Wolle mit Power Scour und Axion hat sich besser entfitzen lassen und hatte nach dem 2. kardieren beim spinnen deutlich weniger kleine Knubbelchen drin.

Also bin ich zu meiner bewährten Methode zurückgekehrt, die Wolle schön auseinander zu zupfen, so dass ich einen großen fluffigen Berg in mein Netz stecke. Nun funktioniert es, ich kann die Wolle nach dem spülen schön leicht auseinanderzupfen und zum Trocknen auf den Wäschetrockner legen.


Praktisch sind die 100gr Pakete, weil hinterher eben immer so um die 70gr gewaschene Wole rauskommen, viel mehr passt eh nicht auf die Kardiermaschine und auch die Spulen lassen sich so extrem voll auch nicht gut spinnen. Man muss unheimlich viel mit der Bremse arbeiten, damit das Garn gleichmäßig bleibt und ich vergesse jedesmal bei der nächsten neuen Spule, sie wieder runterzudrehen und schwupps ist mein Faden abgerissen. Also schön 70gr pro Spule auf dem E-Spinner auf die großen Spulen zwirnen und alles passt.




Und hier sind die Ergebnisse, dass Nr. 3 auch nicht so richtig weiß ist, sieht man auf dem Bild nicht so gut, aber bei Nr. 4 fällt es schon auf. Nr. 5 ist einmal das Bergschaf getestet. Von filzen habe ich nichts merken können, es ist auch mit Power Scour gewaschen, deshalb gelblich, aber da stört es nicht, weil ich keinen weißeren Vergleich habe.





Die gezupfte Lammwolle habe ich noch  nicht gesponnen, weil ich inzwischen mit Liguster gespielt habe. Das einzige, was mich da noch interessiert, ist, wie leicht es sich spinnen lässt und wie viele Knubbels ich raussuchen muss.


Mein Fazit: Ich war überrascht. Die Tests, die sich durch den kompletten Prozess so schön weich angefühlt haben sind am Ende zwar nicht kratzig, aber die "harten" Garne sind am Ende die weicheren.
Und lustig ist: die Extrem-Entfetter wie Power Scour und Axion, machen eine weichere, glattere Wolle (logisch, da ist noch mehr Fett draußen, dass die Fasern nicht verklebt), aber die Wolle ist gelblicher. Die mit Schampoo und Spüli gewaschene Wolle ist weißer, aber das Garn fasst sich halt nicht so glatt an. Darum bin ich nach den Tests zu einer Mischung aus Schampoo im ersten Bad und Power Sour in den anderen Waschgängen übergegangen. Einmal weiß wird sie ja wohl nicht wieder gelb werden.

Und nun überlege ich, ob ich mir von der Rest-Wolle noch Nachschub hole. Ich werde mal ein Lacegarn versuchen und dann entscheiden.


Bis dahin werde ich  vielleicht noch einmal Wasch- und Spinnversuche mit meiner Wolle vom letzten Jahr anstellen, vielleicht ist noch was zu retten.


Nachtrag 15.02.2015

Inzwischen habe ich seitdem gewaschen, bis die Finger schrumpelig wurden, aber ich bin fertig. Das Haus kann gelüftet werden, damit auch der letzte Hauch des Schafgeruchs verschwindet. Ich gebe es zu, es war schon heftig zum Schluss. Ich dachte schon, ich bin selber ein Schaf, das vergessen hat, zu blöken :-).

Der Nachtrag deshalb, weil ich noch verschiedene Sachen herausgefunden habe:
1. je mehr man macht, umso einfacher wird es irgendwie. Hat die Wolle ohne auseinanderzupfen am Anfang noch gefilzt, hatte ich das zum Schluss fast gar nicht mehr... und natürlich habe ich es nochmal probiert! Es ist wohl auch hier nicht zu bezweifeln: Übung macht den Meister.
2. ein kleines bisschen habe ich bei den Versuchen gemogelt, aber nur ein bisschen. Ich denke, ich habe absichtlich schmutzigere Wolle für den Versuch mit Power Scour genommen, weil ich ein Wunder sehen wollte. Es gibt halt wirklich Stellen im Fell, die nicht schneeweiß werden, egal, wie oft oder wie lange man sie wäscht. Zum Schluss habe ich auf alle anderen Waschmittel verzichtet und nur Power Scour verwendet. Es ist einfach unschlagbar sparsam.
3. Ich habe verschiedene Wolle vom letzten Jahr versucht, noch einmal zu waschen, irgendwie fassen die sich aber immer noch komisch an, fast wir klebrig. Ich weiß nicht, was ich damit machen soll, das spinnen damit ist sehr anstrengend.

blau machen - making blue

Auf Ravelry bin ich irgendwann über einen Beitrag über blau färben mit Liguster gestoßen. Auch wieder ein vermiedenes Ufo, weil ich eben auf die Schnelle keine Ligusterbeeren bei der Hand hatte. Und kaufen kommt nicht in Frage (wenn es das überhaupt gibt), wenn ich es mir selber machen... ähem sammeln kann.

Der Beitrag lag gut behütet in meinem Ravelry-Postfach, nun finde ich ihn nicht mehr. Schade. Aber die Antwort habe ich noch.


Am 2. Weihnachtstag haben wir meine Eltern zum Kaffee besucht und da meine Mam immer durch die Gegend läuft, war ich mir ziemlich sicher, dass sie eine Stelle kennt, wo man Ligusterbeeren findet. Bei uns ist das irgendwie keine so gängige Pflanze, ich habe eine halb verwilderte Hecke gesehen und gerade mal eine Handvoll Beeren davon pflücken können.


Natürlich wusste die Mutter, wo es Ligusterbeeren gibt, da kann ich  mich eben drauf verlassen. Für den Kaffeenachmittag war nicht genug Zeit, aber wir wollten ja Sylvester dort verbringen, da würde sich schon ein Stündlein oder 2 finden lassen. Denn natürlich musste hingelaufen werden. Was tut man nicht alles, um Menschen glücklich zu machen. 


Also sind wir am Neujahrstag nach dem Frühstück losgegangen und haben 2 richtig große Hecken voll mit Beeren gefunden!




Fleißige Helfer und Unmengen Beeren, sogar schon vorgefrostet.


und die Ausbeute. Es waren fast 3,5 kg. ich habe sie in Frühstücksbeuteln zu je 200gr eingefroren


Um es vorweg zu nehmen: die Färberei mit Liguster mach eine Riesen-Schweinerei! Jeder daneben gegangene Tropfen hinterläßt eine Farbspur, so dass ich mehr mit wischen, als mit färben beschäftigt war. Aber nur die Harten kommen in den Garten, also Augen zu und durch. Putzen kann ich später auch.

Meine erste Handvoll, die ich mühevoll gesammelt  hatte, habe ich noch im Beutel in der Hand zerdrückt und dann in den Topf geworfen, das Ergebnis hat ausgesehen wie in der Waschmaschine verfärbte weiße Hemden, bei denen eine dunkle Socke reingerutscht ist. Ich habe die Vliese mal trocken gelegt und die Suppe stehen lassen.


Nach der Ernte habe ich 200gr dazugeworfen und das Ganze schön aufgekocht. Fehler gefunden? Ich habe die ganzen Beeren in den Topf geschmissen, das Ergebnis war einmal mehr bescheiden, also zum Mixer gegriffen und die ganze Suppe püriert. Wie gut, dass ich in meiner Spielküche einen zweiten Satz mit den wichtigsten ausrangierten Geräten habe. Inzwischen hatte ich im Topf nebenan 2x 50gr Sockenwolle mit Alaun gebeizt. Vielleicht lag es ja daran, dass ich die erste Wolle mit Simplicol Färbesalz gebeizt habe, wer weiß. Aber die Sockenwolle hat auf jeden Fall die Farbe schön angenommen. Und weil der Beiztopf noch nicht ausgeschüttet war, habe ich eben noch einmal 2 Vliese hineingesteckt, wieder gelbe von Hedwig. Und ein weißes hinterher.



der erste Versuch, der auch schon mit der Handvoll Beeren nix geworden ist, im Vlies gefärbt und noch einmal kardiert

der zweite Versuch mit Alaun gebeizt ist schon dunkler geworden, dadurch dass die Vliese einmal in der Länge und einmal in der Breite gefaltet werden (sie passen sonst nicht in den Topf) sind sie natürlich auch nicht gleichmäßg verfärbt. das relativiert sich beim Kardieren und gibt ein schönes Garn, das nicht langweilig einfarbig ist.


noch einmal zum vergleichen die beiden Färbungen übereinander. Egal, wie das Licht ist, diese Farbe lässt sich einfach nicht einfangen!

das Gleiche gilt für die Sockenwolle, auf einem weißen Hintergrund ist es total verblendet


und auch auf dem Rädchen macht die Farbe keine gute Figur, aber man sieht schön, dass das Garn nicht eintönig einfarbig wird.

Inzwischen habe ich auch heraus, wie man "langsam" spinnt, also mit wenig Drall, so dass die Wolle sich beim zwirnen wieder etwas öffnet und damit weicher wird. Wenn diese Farbe durchgesponnen ist und ich eine Lauflänge habe, werde ich es vielleicht für einen Islandpullover nehmen. Das Patenkind hat so fleißig und eifrig mit gesammelt und für sie muss es ja auch nur ein "kleiner" Pullover werden. Ich habe schon ein hübsches Muster gefunden.

Ich habe noch ca. 1,5kg Steinbach Schafwolle, die ich mal gekauft habe, als ich noch nicht spinnen konnte, die liegt nun seit fast 10 Jahren rum. Für meinen Bruder habe ich daraus einen Aran-Pullover gestrickt, aber die Wolle war so "scharf" dass ich mir fast die Finger aufgeschnitten habe. 


Ich habe ihn dann fertig gestrickt, indem ich mir ein Pflaster um den linken Zeigefinger gewickelt habe.

Jetzt habe ich sie zu Strängen gewickelt und in einen Bottich mit Schampoowasser geschmissen. Bäh, wie kann man nur so dreckige Wolle verkaufen! Na wenigstens ist sie jetzt schneeweiß und flauschig. Ich ärgere mich nur schon wieder, weil der gestrickte Pullover zwar weiß ist, aber eben nicht flauschig. Das Maschenbild hat sich zusammengezogen und ist nun eher fest.






Rückblick 2014 - review 2014

Hier wollte ich mal schauen, was von den geplanten oder angefangenen Sachen auf der Strecke geblieben ist. Das wird nicht sehr löblich für mich, denke ich, aber vielleicht hilft es ja, ein paar vergessene Sachen doch noch zu beenden, oder, wenn die Liste zu lang ist, in Zukunft mal darüber nachzudenken, dass nicht immer alles sofort angefangen werden muss.

Here I would have a look what from the planned or started projecs was not finished. I think that looks not good for me. But maybe it helps some vorgotten things come to an end. Or if the list is too long to think about not to start each thing directly after finding.

Der Schal von Barbara Diesing hat sich erledigt, weil ich die Wolle ja anderweitig verstrickt habe. Auch habe ich gestern mal wieder einen fertigen Schal bewundern dürfen, es ist eine echte Fleißarbeit. Ich habe für mein Klöppelmuster mit einer Blüte, einem Blatt und dem Leinenschlagband außenrum einen halben Tag gebraucht. Dann habe ich festgestellt, dass ich diesen Schal nie so ausführen würde oder könnte, wie er es verdient. D.h. er wäre eh für jemand anderen. Das muss dann aber schon jemand besonderes sein für so einen Aufwand! Also schiebe ich dieses Projekt auf die Liste der Träume und guten Ideen.

The shawl from Barbara Diesing is canceled as I used the yarn for another knitted shawl. Yesterday I also saw a finished one: it´s a real busywork. I needed for my sample with a flower, leaf and band around 4 hours. And then I remind that I never would wear it as it must. That means it would be for anybody else. But that must be somebody special for this hard work! So I move this project to the list of dreams and good ideas.




Und schon kommt mein schlechtes Gewissen: Die Socken für meine Schwägerin. Ich hatte einen fertig, als sie mich im Herbst besucht hat und habe bei der Spitze bemerkt, dass ich einen Fehler im Muster habe, vor der Ferse. Der Zopf hätte noch einmal verkreuzt werden müssen. von der Fußlänge her passt er aber, also werde ich den als Maß nehmen und tatsächlich noch einmal von vorn beginnen, bevor ich diesen wieder aufribbele.



Und die nächste Leiche: Loki ist immer noch nicht fertig versponnen, ich hatte nach dem ersten Knäuel ein Hemd angefangen zu stricken, dass auch schon richtig weit gekommen ist. Ich habe sogar schon  das 2 Knäuel zum weiterstricken fertig. Aber auch das liegt, wo es liegt. Die kompletten 450gr habe ich auf meinem Kardierbrett zu kleinen handlichen Rolags verarbeitet. Vielleicht sollte ich sie noch einmal durch den Rudy jagen...

tatsächlich bin ich sogar noch ein Stück weiter, ist nunmehr reine Fleißarbeit, weil eine Runde nach der anderen glatt rechts, und zweischendurch zunehmen.

Der Fiberclub vom März im letzten Jahr zählt nicht wirklich, weil ich noch genug anderes Spinnfutter im Schrank habe. Außerdem habe ich die restlichen Knäuel nur nachbestellt, damit ich mal ein größeres Projekt stricken kann, ohne schon gleich eines im Auge zu haben. Es ist die gleiche Materialzusammenstellung, wie das Braun-blau, darum habe ich noch einmal zugeschlagen, als es noch Reste gab.

Aber das angefangene Jahresprojekt Baumwollplantage hat sich nach und nach verabschiedet. Von den über 40 aufgegangenen Pflänzchen haben ganze 5 in der freien Natur (im Baueimer) überlebt. Inzwischen stehen sie drinnen und 2 haben tatsächlich Blütenstände bzw. Fruchtstände. Allerdings schauen die Pflanzen räudig aus. Ich trau mich gar kein Bild zu machen, um nicht als Pflanzenschänder gebranntmarkt zu werden. Ich werde mal schauen, wo ich meine restlichen Samen habe und wieder zurück zum Blumentopf gehen. Dauert länger, weil weniger Pflanzen, aber es bleibt übersichtlich und pflegbar.

Die Pantoffeln für meinen Mann habe ich auch irgendwann mal abends umsäumt, mit einem Knopf und dem Schildchen versehen, die sind also tatsächlich fertig.

Meinen Königen fehlen noch die Kronen und für die komplette Krippe braucht es noch Engel, einen Hirten und die Krippe selbst. Aber die fertig geklöppelten Figuren sind auf die Glaskörper gezogen und haben ihr erstes Weihnachtsfest gefeiert. 



Für meine großen Eulen aus Häkelgarn und Sisalgarn habe ich endlich eine Stärke gefunden, die die Ohren nicht so schnell wieder umklappen lässt. Die gehen recht schnell zu klöppeln (wenn man sich nicht dauernd eine andere Bauchfüllung ausdenkt), vielleicht mach ich davon noch ein paar. Das mit den Knöpfen als Augen gefällt mir immer noch.



Bis zum Mai brauche ich wieder eine Orchidee. Aber dieses Mal bin ich vorbereitet. Ich habe schon den Klöppelbrief und inzwischen auch ein schönes Garn dafür gefunden. Und schon weiß ich, womit ich im März anfange, wenn der Klöppelkreis wieder anfängt.



Tja, dieser Schal hat inzwischen 2 Blättchen mehr, aber mehr eben auch nicht. Ich wollte ihn eigentlich mit zu Weihnachten verschenken, aber so halbfertig wird das wohl eher nix, den schiebe ich mal schön nach 2015. Das ist ein schönes Urlaubsprojekt, alles nur rechts stricken, bissel zu- und abnehmen und immer mal ein Blättchen dazwischen. Dann wirds vielleicht was für nächstes Weihnachten.

Die Lavendelsocken hab ich auch noch nicht angefangen, sind also auch keine Ufos. 

Aber einmal mehr mein Kilo Herbst.



Vielleicht sollte ich es etwas dicker spinnen und mir nur einen Rest für so extrem dünnes Garn aufheben. Ich schau noch ein mal in die Rosina Jacke, was ich da für eine Lauflänge brauche. Langsam sind meine Spulen alle mit irgendwas belegt, ich muss mal ein bissel fertig spinnen und zwirnen.

Und damit bin ich durch mit den offenen Sachen vom letzten Jahr.  Ist ja gar nicht soo schlimm, alles irgendwie machbar. Für den Urlaub werde ich dieses Jahr halt mal keine Socken stricken, da hab ich nun zwei schöne Sachen. Die Zopfsocken werden dieses Jahr auf jeden Fall mit gemacht! Und der Rest ergibt sich irgendwie.

Also auf ins neue Jahr, es gibt mal wieder viel zutun!











Weihnachten vorbei - Christmas gone

Dieses Jahr habe ich fast nur selbst gemachte Sachen zu Weihnachten verschenkt. Ich hatte zeitig angefangen, irgendwann im September, als mir die ersten Ideen kamen.

Als erstes ein Dreieckstuch für Andrea. Ich habe sie nicht sehr oft gesehen, aber immer hatte sie einen Schal um den Hals , oder ein Tuch. Und wieder einmal sind mir 2 Dinge zur gleichen Zeit in den Kopf gekommen, das Tuch Landlust und der Leftie von Martina Behm. Das Landlust Tuch wird vom mittleren Zipfel zu den äußeren Spitzen gestrickt, also seehr lange Reihen zum Schluss. Das ist nicht so mein Ding, da kommt zu schnell Unmut auf, weil es nicht vorwärts geht. Außerdem wollte ich einen Zauberball verstricken, das schaut schon blöd aus, wenn die Streifen nach oben zu immer schmaler werden. Nein, so nicht. Der Leftie ist anders gestrickt, er fängt an einer Spitze an und hört auf mit der Linie von der anderen Spitze zur Mitte. Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß, dass die Reihen etwas länger sein müssen als nur die Hälfte der längsten Kante, aber immer noch kürzer als das Original.

Also hab ich angefangen. Das Dumme ist nur, Landlust ist für die Zunahme auf beiden Seiten vorgesehen und Leftie ist für kraus rechts ausgelegt. Hä? Nun ja, symmetrisch ist das nicht. Und auch wenn ich es mir in groß vorstelle, hängt die Mitte irgendwo und ich habe einen dicken und einen dünnen Zipfel. Da kann gut ausschauen, aber heute nicht. Also einmal aufribbeln.


erster Versuch der Kombination. Ich habe endlich mal ein Bild von etwas schief gegangenem :-)

Den zweiten Versuch musste ich auch ca. 3x starten, bis ich meinen Stolz weggeworfen und einen Maschenmarker rausgekramt habe. Ok, manchmal brauche sogar ich einen! Et violá, mit ein bisschen zupfen in die eine Richtung ist es fast gleichschenklig


Natürlich ist es noch nicht fertig, es hat eine Weile geschlummert, bis ich es einem meiner Klöppelmädels zeigen wollte. Was "halbfertiges" wollten die natürlich nicht sehen, also hab ich es endlich mit Bommel und Perlen versehen. Gut, dass das Garn so kribbelbunt ist, da passt fast jede Farbe an Perlen 

 Leftie aus Landlust, oder Landlust mit Leftie? Vollkommen egal, mit gefällts.

Als nächstes standen einen Menge Eulen-Handstulpen an. Für Ingos Mädels hatte ich ja ein Paar aus der braunen Wolle gemascht, die gekratzt haben, und ein Paar aus Sockenwolle. Für die kratzigen musste dafür ein Ersatz her. Die Schwägerin hatte im November Geburtstag, ist ein schönes Geschenk, also noch ein Paar. Der Mama wollte ich letztes Jahr schon welche stricken, wenn ihre Freundin schon welche bekommen hat, Und meine französischen Engel sollten auch welche bekommen. Ist besser als Schokolade, hat viel weniger Kalorien als Pralinen. Also 6 Paar. Nun ja, alle zur gleichen Zeit brauchte ich nicht, also schön eins nach dem anderen. Die ersten waren die Ingo-Ersatz-Stulpen. Da ich nicht wusste, wann er die Schafe scheren lässt, wollte ich sie auf jeden Fall parat haben. Bild? Vergessen. Sie waren aus grauer Sockenwolle und auf jeden Fall kuschelweich.



für Frankreich, weil mir die Mädels dort letztes Jahr unheimlich geholfen haben. Außerdem sind wir zusammen ein super Team. Und natürlich doch ein paar kleine Naschereien

und Mamas

Für die Schwägerin habe ich mal wieder kein Bild finden können. Aber auf dem Geburtstag hat sich herausgestellt, das sie der Nichte auch gut gefallen, also hatte ich gleich noch ein Weihnachtsgeschenk... und ein Paar Stulpen mehr auf der Liste.
Allgemein war ich wohl etwas bildfaul, Aber weil ich grade bei den Stulpen bin: meine Brotzeitfrau kam bei der ersten Kälte mit blau gefrorenen Fingern, weil sie ihre Handstulpen verschenkt hatte. Sie versorgt mich immer mit gutem Essen lässt mir abends mehr Freizeit, weil ich das Abendbrot für meinen Mann auch mit bestelle, so dass ich nicht kochen muss. Also hab ich ihr angeboten, für sie auch ein Paar Stulpen zu stricken. Gut, dass ich gefragt habe, denn die normalen Stulpen sind ihr eher unpraktisch, ob es denn möglich wäre, sie schön lang zu machen, damit sie nicht unten aus der Jacke rausschauen? Kein Problem, mach ich sie halt hinten etwas länger. Herausgekommen ist das hier

für Claudia, die Wärschtlafraa

Fast bis zum Ellenbogen und einfach im Spiralmuster gestrickt. Das Muster habe ich bei den Spiralsocken gemopst, weil die doch ohne Ferse sind und weil zumindest mein Arm am Handgelenk am schmalsten ist und in Richtung Ellenbogen breiter wird, kann sich das Teil der Form schön anpassen. Und man kann den rechten und den linken einfach vertauschen. Dann dreht sich die Spirale halt in die andere Richtung. 
Übrigens habe ich hier die Wolle genommen, die eigentlich für mein "Shift of Focus" Jäckchen nehmen wollte. Aber sie hat im Entspannungsbad so extrem geblutet und die hellen Farben verfärbt, dass ich  mich geärgert habe. ich habe die Jacke gar nicht erst angefangen. Zumindest ist es kein Ufo geworden. Aber die Wolle hat endlich jemanden gefunden, dem sie so gefällt. Nun ja, sie weiß nicht, wie sie aussehen sollte.

Ok , ich hab die Stulpen abgeliefert und durch die vielen Kleidungsschichten die mei Guda bei dera Kältn immer an hat, konnte sie sie nicht gleich probieren. Aber am nächsten Tag hat sie sie angehabt und den Handteil voll verwurschtelt und zurückgekrempelt! Hmpf, das war nicht der Sinn der Sache. Aber sie ist den halben Tag damit beschäftigt Essen aus dem Kessel in Brötchen zu legen und mit irgendwas zu beschmieren und da bleiben die Stulpen nicht verschont davon. Also muss eine Lösung her. Und ich hab sie gefunden: Armstulpen die 2. - Special Edition for the sussage woman



mit Notizen, damit ich weiß, wie ich den zweiten stricken muss, weil ich ja nun erstmal einen zum ausprobieren mitgegeben habe



schaut ein bisschen aus, wie ein Ritterhandschuh, aber hey, er funktioniert!

Also ran an den zweiten und trotz Notizen bin ich am Schluss ein bisschen ins Grübeln gekommen. Die Fingerschlaufen haben sich beim ersten irgendwie einfacher gestalten lassen.

beide zusammen


und auch dieser passt


Und ich habe auch noch Stulpen für meine Habi geschafft, aus hauchdünn gesponnenem Alpaka sind sie wie Lace, dass sie so gerne strickt und die Farbe passt sehr schön zu der Wolle, die sie bekommenhat.
Nici hat Stulpen zum Geburtstag bekommen und ich brauchte auch ein Paar. Meine ersten haben den Geist aufgegeben, weil sie keinen Daumen hatten, da ist das Garn dünn geworden. Reparieren ist schlecht, weil das Garn bis auf einen Meter alle geworden ist. Und wo soll ich jetzt diesen Meter finden? Ich könnte ja welches nachspinnen, ich habe vom gleichen Tier noch Wolle da, aber irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen.

Hat jemand mitgezählt? 13 Paar Handstulpen, wow! 11 allein mit Eulen, die kann ich nun aus dem Kopf. Vielleicht sollte ich für die nächsten Auswärts-Spinn-Tage welche auf Lager haben? Na mal schauen,

Für die Schwägerin habe ich dann sogar noch etwas zum Geklöppeltes geschafft


Wieder in Kupfer und Gold, wie der Rest für sie. Aber meine alte Rolle Gold war alle und so habe ich  nach der Reserve gegriffen. Die ist aber irgendwie viel dicker als das alte Garn. Nun hierfür war es genau richtig, die Flechter schauen aus, wie Zöpfe und sind richtig stabil.

Und ich habe für meine Nichten noch einmal die Eulen-Mützen gestrickt






Sarah und Paula