Samstag, 29. August 2015

Frankreich Tag 5 - Autun

Dear non-german-speaking friend. I will not able to translate the vacation diary into English. It tells not only about places, it also tells about feelings and personal impressions. If you are really interest about it please use the translation button on the right top. You will understand 99% of it. the rest 1% could be a local german of Frankonia. If you have questions please felle free to ask.

Heute wurden wir von Schafblöken geweckt... Wie? Schafe? Hier stehen doch auf jeder Weide Kühe! Wo kommen denn hier Schafe her? Aber ein Blick aus dem Fenster bestätigt es. Es sind Schafe, wenn das nicht lustig ist. Ich denke mal, Schatzi hat diesen Ort und dieses Land ausgesucht, weil es einfach untypisch für Schafe ist und dann galloppieren die am Hang gegenenüber und blöken wie verrückt. Da musste sogar er lachen.


Das ich von diesem Ort begeistert bin, habe ich schon geschrieben. Er ist wirklich wunderschön. Was wir gestern zu Fuß erkundet haben, ist tatsächlich nur der "historische" Teil der Stadt. Der Rest erstreckt sich von hier aus nach unten in alle Richtungen. Wir sind heute also mit dem Auto losgefahren und haben geschaut, was es sonst noch zu sehen gibt. Nach unten hin verjüngt sich die Stadt zunehmend, nicht in dem Sinne, dass es enger oder schmaler wird, sondern neuer. Es gibt also auch Einkaufszentren und Supermärkte. Einer ist mir sofort ins Auge gestochen, es scheint ein lokaler Konzern zu sein namens E. Leclerc. Und aufgefallen ist er mir, weil ja mein kleiner Indianer-Webstuhl von der Firma Leclerc ist. Aber ich denke mal, die haben nichts miteienander zu tun. Zwar spricht man in Canada auch französisch, aber das wäre dann doch ein zu großer Zufall. Zurück (in Gedannken) im Supermarkt ist mir als erstes aufgefallen, dass die Leute hier übervolle Einkaufswagen vor und hinter sich herschieben und ziehen... tatsächlich haben nicht wenige gleich 2 Wagen an der Hand. Und diese Wagen haben ungefähr das doppelte Fassungsvermögen von deutschen Standardwagen. Beim rausgehen ist es mir dann eingefallen: heute ist Samstag, morgen werden auch hier die Läden zu haben. Da muss man schon gerüstet sein! Wir haben nur eine Kleinigkeit geholt, ein paar Getränke, es ist hier doch jeden Tag um die 30 Grad, da kann man nicht genug zu trinken dabei haben. Und für das Mittag fertige Grillhähnchen, noch warm in einer verschließbaren Plastikschale. Nicht gut genug zum aufheben, aber gut genug, um das Tier transportieren zu können, ohne das ganze Auto in eine Hähnchenbraterei zu verwandeln. Auseinander genommen hat es auch grade noch als 2 Teller hergehalten und hinterher, um alle Rester schön brav zu verstauen und ordentlich im Müll zu entsorgen. 

Die nette Dame an der Rezeption hat uns ganz erstaunt gefragt, ob wir wirklich nur "Bed and Breakfast" gebucht haben. Aber 29,-€ + (nach oben offen)  p.P. für ein Abendmenü ist schon ganz schön happig, das muss ich nicht jeden Tag haben. Vielleicht mal an einem Abend, um unseren Hochzeitstag nachzuholen, weil ich mich ja dieses Jahr im Krankenhaus verstecken musste. Aber entschieden ist das noch nicht.

Nach unserem Wochenedeinkauf sind wir etwas planlos einfach mal losgefahren. Es gibt einen Haufen Sehenswürdigkeiten hier in der Gegend, wie mir 2 verschiedene Internetportale weismachen wollten. Aber einfach nur Punkte auf einer Liste abhaken ist nicht mein Verständnis von Urlaub und Erholung. Ich möchte was  entddecken, an dem andere Leute vorbeischauen, weil sie es jeden Tag sehen und es deshalb nicht mehr wahrnehmen. Eben wie die beiden Bilder der letzten Tage. Irgendwann haben wir festgestellt, dass wir ganz schön weit gefahren sind und in einem kleinen Dorf angehalten. Es gab eine Karte in der Ortsmitte, wo wir nicht weit von da einen Mont Beuvray entdeckt haben. Es schien ein Aussichtspunkt zu sein, also sind wir losgefahren. Es hat sich herausgestellt, dass es wirklich ein Aussichtsppunkt ist, nur ist er leider vom Parkplatz aus nur zu Fuß zu erreichen. Es gab zwei Wanderwege, einen mit 5,6km und einen mit 6,2km. Nun ist es ja nicht so, dass unsere Sonntagsspaziergänge, wenn wir mal einen machen, sehr viel kürzer als 5km sind, aber da habe ich dann andere Schuhe an (nicht Sandalen ohne Socken) und es war wirklich sehr heiß. Also sind wir nur ein bissel um den Parkplatz gelaufen und haben neben einer Gaststätte auch ein Museum gefunden. In den Vorraum des Museums habe ich es noch geschafft, aber Schatzi macht um Museen immer einen grpßen Bogen, seit wir mehr als einmal weniger interessante Sachen zu sehen bekommen haben und ein keltisches Museum habe ich nun auch schon mehrfach besucht. Mir hat der Verkaufsraum eigentlich gut genug gefallen, um festzustellen, dass die Kelten auch bis hierher gekommen sind. Das die ein recht umtriebiges Völkchen waren, ist ja auch bekannt. Ich finde es nur immer wieder interessant, wenn man mal in einer Gegend ist, von der man weiß, dass sie hier waren und dann steht man genau dort und zeigt nicht nur mit einem Finger auf die Landkarte.  
Also nach einem kurzen Aufenthalt am Berg haben wir uns dann mal für ein kleines Päuschen auf den Heimweg gemacht, das Navi hat gemeldet, dass das eine dreiviertel Stunde braucht. Da sind wir ganz schön weit vom Weg abgekommen... Aber im Urlaub gilt es ja keinen Plan zu erfüllen, da ist der Weg das Ziel. Und wenn der 2 Stunden durch den Wald führt, dann ist das eben so. Übrigens, dafür, dass wir uns mitten in Burgund befinden (und ich verbinde dieses Gebiet mit dem Burgunder Wein) habe ich extrem wenig Weinberge gesehen... nämlich gar keine. Der einzige Wein, den wir gefunden haben, wächst an den Häusern hoch. Auch an unserem und sogar rund um unser Fenster. Es schaut einfach schön aus! Unser Hotel bietet an, Geschenke zu verschicken, also Wein aus der Gegend. Ich muss es nochmal nachlesen, aber das Weingut möchte ich mir schonmal anschauen. Und wenn es nur ist, um endlich einen Weinberg zu sehen!

Nach dem Mittagsschläfchen haben wir uns noch einmal aufgemacht. Es gibt einen Punkt in der Gegend, mit dem man bei schönem Wetter eine Super Sicht auf Autun haben soll. Nach einem Blick auf die Karte und aus dem Fenster unseres Zimmers konnte das eigentlich nur in der Richtung sein, auf die wir schauen. Gesehen habe ich es von hier aus nicht, allerdings habe ich auch nicht danach gesucht. Aber wenn ich sehe, dass uns ab Nachmittag bis abends die Sonne ins Zimmer scheint, muss sie für morgens vom Ort aus den Berg anstrahlen. Da brauche ich kein schönes Wetter, da muss ich einfach nur warten, bis ich die Sonne im Rücken habe, um diese Super-Sicht zu genießen. Und tatsächlich, mit der Sonne im Rücken (und natürlich auch mit dem super blauen Himmel) hatten wir eine Fernsicht bis Ultimo. Da unser Ex-Kloster direkt neben der Kathedrale steht, ist es immer leicht zu finden. Und was soll ich sagen, wenn die Fenster offen gewesen wären, hätte ich von dort bis in unser Zimmer schauen können. Schatzi hat nämlich klugerweise unser Fernglas eingesteckt! Wieder zu Hause musste ich das natürlich kontrollieren: aus dem rechten Zimmerfenster kann man tatsächlich den Aussichtspunkt sehen... wenn man weiß wohin man den Kopf drehen muss :-) Und er ist auch nicht schwer zu finden, er wird nämlich durch ein 16m großes Steinkreuz markiert.

Das Panoramabild mit dem Telefon ist leider so schlecht, dass es nicht als Bild des Tages taugt, deshalb ein, wie ich finde, sehr schönes Bild vom Kreuz.



Ich habe mit dem Fotoapparat ein schönes Bild machen können. Ich werde dieses Jahr mal zum Ende des Urlaubstagebuchs ein paar Bilder zusammensuchen von Plätzen, die ich mit erwähnt habe, die es aber nicht zum Bild des Tages geschafft haben.

In diesem Sinne wünsche ich ein Guts Nächtle --> Bonne nuit. 

2 Kommentare:

  1. Naja, Dummen muss man schon sagen wo es langgeht. Woher sollen das die alten Leute wissen?
    Auch bei uns ist es brezelwarm und wenn man da lange im Auto sitzen muss, ist das kein Kindergeburtstag. Nehmt aber trotzdem etwas von der französischen Sonne mit nach Huse, denn ewig bleibt es nicht so schön.
    Ihr seid ziemlich viel zu Fuß unterwegs. Geht das gut?
    Wie wäre es, wenn ich Dich Lachtaube oder Kichererbse nenne? m.

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  2. Wer Dich dumm nennt, bekommt es mit mir zu tun. Du bist auf jeden Fall nicht beratungsresistent :-)
    Tauben sind Luftratten und sch... überall hin, Kichererbse klingt doch harmloser *gg
    Gestern hatten wir 35 Grade, das war schon heiß, Und doch sitze ich abends mit den dicken Schafwollsocken da rum, weil die Klimanalage voll aufgedreht ist :-( Was tut man nicht alles für die Bequemlichkeit der anderen...
    Laufen ist eher kein Problem, zwischendurch fahren wir ja doch reichlich. Und ausruhen können die Füße über Nacht

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