Dienstag, 26. August 2014

Kreta Tag 2

Es ist hier alles nach hinten verschoben. Nicht nur die Uhren gehen hier eine Stunde nach, ich habe heute auch wirklich eine Stunde länger geschlafen als zu Hause. Auch die Mahlzeiten hier sind eine Stunde länger verfügbar.

Unsere Reisetante hat uns heute erzählt, dass die Läden in größeren Städten, die nicht so mit Touristen vollgestopft sind, zwischen 14 und 17 Uhr geschlossen haben. Da kann man sich vorstellen, wie lange die dann abends offen haben. Nach einer Nacht drüber schlafen, war das Frühstück heute sehr gut und da ist mir auch wieder eingefallen, dass die Sachen gestern abend am Buffett auch alle sehr gut waren. Auch das Zimmer ist eigentlich sauber, halt nur abgewohnt. Trotzdem waren wir heute bei der Reiseleitung, da das Hotel selber von sich aus da nichts machen kann (oder will) und nun bekommen wir morgen ein neues Zimmer.

Der Tag heute war schön ruhig. Nach dem Frühstück haben wir uns das Hotelgelände angeschaut. Es ist relativ groß und dadurch dass es keine hohen Gebäude gibt, doch auf einer recht großen Fläche verteilt. Es gibt einen Fitnessraum, der wahrscheinlich immer offen ist, wo wir natürlich auch ein paar Geräte ausprobiert haben. Wir haben Tischtennis gespielt... mit Kellen ohne Belag. Dart versucht ... da ging nix mit spielen. Von 3 Pfeilen hatte einer keine Spitze, bei dem zweiten war die Spitze stumpf und jede Sekunde runtergefallen und die dritte einfach nur so stumpf, dass man sie mir einem Hammer einschlagen musste, um sie zum Halten zu überreden.

Da wir den Leihwagen erst ab 18 Uhr abholen können, wollten wir eine Runde im Meer baden. Zum Frühstück waren noch jede Menge Liegen frei. Als wir durch unsere Bummelei erst gegen Mittag unten waren, waren die Strandliegen alle belegt. Belegt, nicht besetzt. Ich hasse sowas, wobei ich das nicht einmal dem Hotel ankreiden kann. Ich würde eiskalt nach einer Stunde nicht-Benutzen der Liegen, den Krempel in eine Kiste packen und zur Abholung irgendwo ablegen, damit die Liegen wieder frei sind. Zumal wenn nur ein Handtuch dort liegt. Ich habe heute mal das Informationsblatt gelesen: Man bekommt je ein Handtuch für umsonst, verliert man es, muss man es bezahlen. Schneller kann man ja wohl kein Geld verdienen. Wahrscheinlich noch mehr, als wenn man wenigstens Wasser zum Abendessen umsonst servieren würde. Wir haben dann noch zwei Liegen mit Schirm am Pool gefunden. Ist eigentlich auch nicht verkehrt, keine sandigen Füße nach dem abduschen. Man muss ja nicht reinspringen.

Gegen halb 4 haben wir uns dann auf den Weg nach Hersonisos gemacht, um den Leihwagen abzuholen. Laut Aussage des Menschen in Deutschland, wo wir den Wagen gebucht haben, sollten das 7 km sein. Ok, dann mit dem Bus. Die Bushaltestelle ist schnell gefunden und gerade als wir dort ankommen, fährt auch prompt ein Bus vor. Man steigt hier übrigens nicht vorne beim Fahrer ein. Wär ja dumm, dann würde dem ja warm werden, von dem vielen Tür auf- und zumachen. Nein, man steigt hinten ein, und bezahlt beim Schaffner, nachdem man ihm gesagt hat, wo man hinwill. Wir sind ein bissel erschrocken, weil wir eine Station zu spät ausgestiegen sind, aber seit der letzten Station sind wir nur ein kurze Strecke gefahren, die konnten wir mühelos zurücklaufen. Nach der Beschreibung von dem deutschen Leihwagenvermurkser soll der Laden, der keine Adresse hat, in der Nähe eines großen Hotels sein, das wir nun gesucht haben. Böse war ich ja nicht, war es doch eine Shopping Meile :-) Es gibt neben den ganzen Touristenneppern doch richtig viele Läden, in denen es auch wirklich hübsche Sachen gibt, die zumindest lokale Wurzeln haben. Ich habe auch schon gedanklich ein paar Notizen für Mitbringsel gemacht. Gekauft habe ich erstmal noch nichts. Diesmal werde ich das auch mal auf das Ende vom Urlaub verschieben, dann kaufe ich zumindest nichts, dass ich dann doch behalte, weil ich was besseres gefunden habe. Das könnte endlich mal klappen.

OK, das große Hotel haben wir gefunden, in der Nähe sind auch jede Menge Geschäfte, die Autos vermieten, aber nicht das, was wir suchen. Hmpf, gehen wir halt mal noch ein Stück, vielleicht hat er das ja von der anderen Seite beschrieben? 10 Minuten später haben wir das immer noch nicht gefunden. Da niemand hier den Autovermieter kennt, haben wir immer nach dem Hotel gefragt, bei dem es in der Nähe sein soll. Der Taxifahrer von der anderen Seite hätte uns schon hingefahren, aber wo es ist, hat er nicht verraten. Lump! Also haben wir in dem Laden mal angerufen, haben Bescheid gesagt, wo wir sind, zumindest, welche Läden in der Nähe sind und bekommen zur Antwort: in 10 Minuten kommt jemand, der uns abholt. Herrje, wann sind 10 Minuten um? Wann haben wir angerufen? Da muss doch mal jemand auftauchen. Taucht nicht, dafür klingelt das Telefon, dass wir nicht dort sind, wo die Mietwagentante ist. Woher sollen wir denn wissen, dass es von diesem Laden 2 gibt? Endlich kommt ein Auto, wie beschrieben, aber ich hätte es mal wieder ignoriert. Was erzählt die uns von Cabrio, dass sie fährt, wenn sie es nicht aufgeklappt hat? Na zumindest hat sie uns gefunden... und fährt uns genau dahin, wo wir hergekommen sind. Ich habe es hinterher mal über Google Maps nachgemessen. Die Entfernung zwischen der Mietwagenfirma und dem großen Hotel beträgt 3,3km. Wenn man aus Deutschland auf Kreta schaut, ist das natürlich gleich neben dem großen Hotel. Aber mit der ganzen Sucherei und wenn ich meine Füße so befrage, waren es mindestens 5 km. Na gut, 4 km. das Beste ist, dass wir am Ende dort wieder ausgestiegen, wo uns der Bus rausgeschmissen hat. Wir sind nur in die falsche Richtung gelaufen. Ca. 100m in die richtige Richtung und wenn der Depp uns gesagt hätte, dass der Laden hier anders heißt, hätten wir es in 2 Minuten gefunden.

Fazit: Leihwagen von zu Hause aus buchen ohne die lokalen Verhältnisse zu kennen? Saublöde Idee! Künftig machen wir das auf die alte Tour, einen Laden in der Nähe des Hotels suchen, oder es ist ein Wagen vom Hotel, der im Preis inbegriffen ist.

Wieder im Hotel ist es fast schon wieder Zeit fürs Abendessen, aber vorher haben wir uns mit Getränken aus dem Supermarkt nebenan eingedeckt.
Das Abendbrot war heute auch wieder so gut wie gestern. Und heute habe ich festgelegt, dass das ein Feta- und Oliven Urlaub wird. Beides ist super lecker. Der Feta nicht salzig und die Oliven mild, weich und auch super lecker.

Vor lauter Aufregung habe ich heute ganz vergessen überhaupt irgendein Bild zu machen. Also habe ich mal einen Versuch mit dem Handy gemacht. Es gibt sicher schärfere Bilder, aber diese Bäume sind tatsächlich zumindest an einer Stelle zusammengewachsen.



Übrigens Mutti, Du musst uns nicht immer heimlich in den Urlaub hinterher fahren. Sag doch einfach Bescheid, wir nehmen Dich doch auch mit. Das ist der zweite Urlaub, wo Du beim Frühstück am Nachbartisch sitzt, aber irgendwie mit dem falschen Mann. Naja zumindest haben wir schon verschiedentlich jemanden gesehen, der aussieht und bewegt wie Du.

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