Samstag, 3. September 2016

Sockenparade - sock parade

seit gefühlt trölf Wochen bin ich nun in der Sockengruppe. Zeit, mal zu schauen, was es so gebracht hat:
Auf jeden Fall hat Cara diesen Winter keine kalten Füße :o)

Angefangen hatte ich mit Laras Socken, die inzwischen in England wohnen und scheinbar perfekt passen. Polly Jean, gefunden auf Ravelry (wie die meisten)

passen perfekt, wärmen nun australische Füße in England und auch Monty (?) scheint einverstanden zu sein. 



als nächstes: L'Arpeggiata. Findet sich auch bei Ravelry, wurde aber in der Sockengruppe vorgestellt. Ich war erst skeptisch, so ein Muster mit so kribbelbunter Wolle zu stricken, aber ich wurde belohnt!
 
Das Muster habe ich auch über die Fersenwand gestrickt und die Spitzenabnahmen für den Oberfuß mal ein wenig anders gestrickt.

Ich habe gerade gesehen, dass die Reihenfolge gar nicht stimmt, dafür steht es bei "Fleißig" richtig drin :-)

Noch nicht fertig damit, kam der nächste Vorschlag: Muster mit Zöpfen und Hebemmaschen. Ich hatte auf der Ziege Coburger Fuchs angesponnen, den ich undbedingt für Socken ausprobieren wollte.



davon habe ich schnell eine große Spule gezwirnt, ins Entspannungsbad geworfen und zum Trocknen aufgehängt. In der Zeit konnte ich beruhigt meine bunten Socken fertig stricken und dann mit diesen anfangen



Hier habe ich mal eine andere Ferse ausprobiert, die tatsächlich richtig einfach zu stricken ist. Kein wenden mitten in der Reihe, keine verkürzten Reihen, naja zumindest nicht so, wie bei anderen :-)

Ich musste ein bisschen am Muster rumrechnen, weil die Wolle dicker als normale Sockenwolle ist und ich stärkere Nadeln genommen habe. Fazit: ich fürchte, es werden Bettsocken, sie sind doch recht locker, aber sie sitzen leicht am Fuß und wärmen, ohne den Fuß ins schwitzen zu bringen. Einen Lauftest mache ich im Winter auf jeden Fall.

Lustig: ich finde die heimische Wolle gar nicht mehr so kratzig, wie noch vor einiger Zeit, als ich auf dem Museumstag in Bergnersreuth die Socken von der Oma angefasst habe, mit der wir eigentlich unseren Platz teilen sollten. Entweder habe ich mich inzwischen dran gewöhnt, oder die Wolle wird wirklich nach einer gewissen Lagerung weicher. Gut zu wissen, denn ich habe noch reichlich Rohwolle da, die gesponnen werden will...

Das sind ja alles alte Hüte, wann kommt denn mal was Neues?

Jetzt:


nach einem You tube Video von Frau Hug, das jemand aus der Sockengruppe eben auf Socke gestrickt hat. Angefangen hatte ich sie noch vor der Reise in die USA, aber die zweite Spitze nicht mehr ganz geschafft, wollte aber auch nicht 2 Wollknäule mit mir rumschleppen, also habe ich sie zu Hause gelassen und danach fertig gestrickt.

Der erste ist ein bissel fest an den Farbübergängen geworden. Das habe ich beim zweiten besser geschafft. Auch hier habe ich das Muster über die Fersenwand gestrickt und die Spitzenabnahmen auf dem Vorderfuß mittig gesetzt, nicht an den Außenrand.


Irgendwo zwischen all den Socken mussten noch ein paar Auftrags-Fingerhandschuhe ohne Fingerspitzen fertig werden. Hier habe ich mich etwas schwer getan. Ich dachte, ich hätte eine super-Anleitung, die bei den Fingern anfängt und dann Stück für Stück zusammenläuft. Das hat nicht wirklich gut funktioniert. Den ersten Versuch habe ich wieder aufgeribbelt. Einen zweiten gestartet, bei dem ich dann ziemlich schnell gemerkt habe, dass es schlecht ist, mit den Fingern zu beginnen, weil man sie dann nicht mehr in der Länge stricken kann, wie man sie braucht und damit rechnen muss, dass sie unterschiedlich lang sind.

Ja, sie müssen schon unterschiedlich lang sein, aber die Fingerspitzen sollten doch alle gleich weit rausschauen, oder?

Außerdem wollte ich ein Wellenmuster einarbeiten, dass aus dem Bund kommt, wellig über die Hand geht und dann in den mittleren Findern ausläuft.

Auch das hat nicht so recht funktioniert.

das nächste, was mir hier aufgefallen ist: Riesen Löcher zwischen den Fingern! Wie soll ich die zustopfen, ohne das es drückt??



ich habe mir diesen Handschuh trotzdem fertig gestrickt, damit ich einen ungefähren Größenvergleich habe und ein drittes Mal angefangen. Diesmal vom Bündchen her. Das hat sich bei meinen Eulenhandstulpen bisher super bewährt.


 

Aber auch hier: nicht fertig gemacht, weil ich wieder keinen Plan hatte, wie ich das Wellenmuster über den Handrücken ziehe, damit es genau bei den Fingern rauskommt. Also an diesem Punkt gestoppt und ein viertes Mal mit anderem Garn angefangen und glatt rechts gestrickt. Und? Tada:



Ein perfektes Paar Handstulpenschuhe, wo alle Finger gleich weit rausschauen, die bequem sitzen und wo sogar der Daumen ergonomisch leicht nach innen versetzt ist, anstatt wie beim ersten Versuch seitlich rausschaut.



Keine Löcher zwischen den Fingern.



Eigentlich nur die Fäden von den Fingeransätzen verstechen

 
sind sie nicht wunder, wunderschön?




Für die USA Reise hatte ich mir ein paar Stricksocken mitgenommen, wo ich das Muster erstmal ausprobieren wollte. Der japanische Flusslauf von Regina Satta. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ihre Muster und ich Freunde fürs Leben werden, aber es sind ein paar dabei, die mir doch gefallen. Nun, man muss sich ja nicht auf einen Erfinder einschießen. Schön wäre es halt, wenn die Muster einzeln und nicht nur bei einem einzigen onlineshop verfügbar wären, dann könnte man sich rauspicken, was einem gefällt...

Ich habe auf der Reise tatsächlich einen ganzen Socken geschafft und den zweiten bis über die Ferse.

Zu Hause angekommen hatte ich damit eine gute Idee, wie ich meine Reste dafür einteilen konnte.



Aber als ich die erste fertig hatte und sie mit der schon gestrickten verglichen habe, hat das etwas krumm ausgeschaut...



Also habe ich erstmal mein Restepaar fertiggemacht, dass mir sehr gut gefällt und bin nun am überlegen, ob ich die erste und die angefangene Socke tatsächlich noch einmal aufribbele oder doch fertig stricke.



Diese sind perfekt. Gestrickt mit Nadeln 2,25 anstatt 2,5 wie sonst, weil 64 Maschen vom Muster für meine Füße tatsächlich zu viel sind. Darum wirkt der andere Strumpf auch etwas gedrungen, weil mit zu dicken Nadeln gestrickt und damit ist auch die Rapportlänge eine andere.

Man sieht überhaupt nicht, dass beim rechten der letzte orange Streifen mit einem anderen Garn gestrickt ist, weil der Rest tatsächlich alle war. Ich hatte noch einen gesponnen Single, von dem ich mir ein paar Meter gezwirnt habe.
:-)



Gleich nach den ersten Restesocken habe ich die nächsten angeschlagen. Auch nochmal ein Satta-Muster (man muss ja schließlich probieren, bevor man verflucht :-) ). Aber auch hier kein Grund zur Verdammnis. Ich habe mir dieses Muster allerdings auf 60 Maschen runtergerechnet, damit ich wieder mit meinen Bambusnadeln stricken kann. Außerdem macht es den Strumpf lockerer, elastischer und weicher. Bisher bin ich zufrieden mit dem Muster, allerdings hätte ich die Reste besser aussuchen können, oder einfach mit kompletten Knäulen stricken.

Noch einmal die runde Ferse gestrickt, weil ich sie mal an einem Socken haben will, den ich trage.

Aufribbeln? Ich weiß es noch nicht. Im Moment ist es meine Mittagspausensocke. Der Gedanke zum aufribbeln kam mir aber auch erst als ich diese beiden Heftchen in meinem Regal gefunden habe:



das schaut doch sehr gut für eine Resteverwertung aus, als das, was ich da fabriziert habe.



Und noch ein Ufo, dass mir heute in die Finger gefallen ist. Aus einem Kindle-Buch, hat mir das gefallen und habe ein Garn rausgepickt, dass richtig gut dazu passt. Aber: gleich nach dem Bund kommt ein Teil, der für verschiedene Maschenzahlen mit einem Chart beschrieben ist. Was soll ich sagen? Genau der für meine Fußgröße hat gefehlt :( dafür war der für weniger Maschen doppelt drin. Ich hab mich durchgemogelt und bin irgendwie bis zur Spitze gekommen, um das nächste Desaster zu erleben:



der Fuß geht grade hoch und wird dann an der Spitze ziemlich kurz beendet. Nicht nur, wenn ich es auf den Sockenspanner ziehe, bildet sich da eine doofe Beule. Außerdem, wer hat an den Zehen schon so viel Platzbedarf? Da werde ich irgendwann, wenn ich mal richtig Muße habe, den halben Fuß wieder aufmachen und ein paar Extra Abnahmen reinbauen. Oder besser die Zunahmen an ein paar Stellen weglassen ...




Die Ferse hat sich problemlos arbeiten lassen und passt sich auch schön dem Fuß an. Der Abschnitt zwischen hellblau und grün ist derjenige, wo ich so meine Probleme hatte, bin aber am Ende irgendwie auf meine Maschenzahl gekommen.

als ich am Ende nicht fertig gestrickt habe, habe ich im Kindlebuch gesehen, dass es einen Direktlink zum Designer gibt. Angeklickt und mein Problem mit dem fehlenden/falschen Chart beschrieben habe ich aber sehr schnell den richtigen zugeschickt bekommen. Es hat sich rausgestellt, dass der Fehler im Druckbuch nicht drin ist. Es wurde mir versprochen, dass es dem Verlag gemeldet würde, um das auszubessern. Ich habe es nicht überprüft, aber eigentlich müsste ich ja eine Benachrichtigung bekommen, dass es zu meinem gekauften Buch ein update gibt...

Nun ja, es zeigt sich, dass nicht jede Socke, die mal anders ausschaut, als Standard, sich erstens auch besser stricken lässt (vielleicht abwechslungsreicher, weil man mehr aufpassen muss) und dass sie sch zweitens dann auch gut tragen lässt.















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